Insight

Global Technology & Data Leaders Survey: Sind Sie bereit für generative KI?

Veröffentlicht am 14. Mai 2024

  • Daten & Künstliche Intelligenz

Seitdem GenAI letztes Jahr ins öffentliche Bewusstsein gerückt ist, wächst der Druck auf Tech Leader, den Hype und sämtliche hochspezifischen, kurzfristigen Pilotprojekte in echte Wettbewerbsvorteile für ihr Unternehmen umzusetzen.

In Rahmen der Wavestone-Studie „Global Technology & Data Leaders Survey 2024“ wurden fast 600 Tech Leader – Chief Information Officers/Chief Technology Officers/Chief Digital Officers/Chief Information Security Officers – in Europa, Nordamerika und Asien zu den Auswirkungen dieser disruptiven Technologie auf alle Aspekte ihres Geschäfts befragt. Dabei ging es um Themen von Nachhaltigkeit bis Cyber Security. Die Ergebnisse zeigen, dass oftmals noch die erforderlichen Grundlagen fehlen, um die Potenziale von GenAI zu nutzen – und gleichzeitig die Risiken zu vermeiden.

#1 Jeder ist spät dran

Die überwiegende Mehrheit der befragten Tech Leader (75 %) räumt ein, dass sie „beim Einsatz von GenAI hinter den meisten Wettbewerbern liegen“.
Diese FOMO (Fear Of Missing Out) ist häufig nur eine Illusion. Tatsächlich werden in einigen Bereichen Fortschritte bei der Einführung generativer KI gemacht – beispielsweise bei der individuellen Produktivität („Copiloten“), bei der Content-Erstellung und dem Kundenbeziehungsmanagement. Es wird jedoch noch einige Zeit dauern, bis die meisten Organisationen substanzielle Auswirkungen auf ihre Geschäfte verzeichnen.

  •  der Tech Leader geben zu, dass sie bei der Nutzung generativer KI hinter dem Großteil ihrer Wettbewerber liegen.
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#2 Tech Leader sollten wachsam in Bezug auf „neue“ Risiken von GenAI sein

„Neue“, für generative KI spezifische Risiken – wie der Schutz von geistigem Eigentum (27 %), Halluzinationen (26 %), Bias (23 %) und Ethik (17 %) – werden häufig übersehen oder vernachlässigt. Führungskräfte müssen diese spezifischen Risiken, die mit der Implementierung von GenAI zusammenhängen, erkennen und angehen und sich nicht nur auf bestehende Bedenken konzentrieren.

Es kommt darauf an, die Risikobereitschaft ihres Unternehmens zu beurteilen und sicherzustellen, dass der Geschäftsleitung die möglichen Risiken bewusst sind – und sie diese für vertretbar hält.

Chadi Hantouche, Partner, Wavestone

#3 Tech Leader müssen akzeptieren, dass generative KI die Karten für ihr Unternehmen neu mischt

Tech Leader wie CIOs (57 %), CTOs (34 %) und CISOs (20 %) wurden als diejenigen genannt, die die Einführung generativer KI am ehesten anführen oder finanzieren sollten. Allerdings waren 16 % der Ansicht, dass der CEO die Initiative an dieser Stelle übernehmen sollte – eine Zahl, die deutlich höher ist als bei früheren KI-Generationen.
Angesichts des starken Interesses von Geschäftsführungskräften an GenAI ist es für Tech Leader unabdingbar, sich an ihren Zielen auszurichten. In diesem Bereich steht so viel auf dem Spiel, dass es keinen Platz für Unklarheiten, Fehlausrichtung oder Unentschlossenheit gibt.

GenAI wird sämtliche Unternehmensbereiche transformieren und Unternehmen erwarten Renditen für die Investitionen, die über die IT-Abteilung hinausgehen.

#4 Die Wahrnehmung der Umweltauswirkungen von GenAI braucht einen Reality Check

Diese Erkenntnis stimmt nicht mit unserer „Praxiserfahrung“ überein und deutet auf übertriebenen Optimismus oder mangelnde Daten zu den mit generativer KI verbundenen Emissionen hin.
Der Mangel an Transparenz bezüglich der Emissionen in Zusammenhang mit GenAI stellt eine echte Herausforderung für Unternehmen dar. Die Branche sollte auf mehr Transparenz rund um die Umweltauswirkungen von GenAI drängen und sich auf einheitliche Rahmenbedingungen einigen.

  •  der Befragten berücksichtigen die Umweltauswirkungen von generativer KI bei allen Projekten.
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#5 Die Bedeutung von Change Management wird unterschätzt

Unterschätzen Sie nicht den Aufwand, der zur Ausschöpfung des Potenzials von GenAI erforderlich ist. Eine erfolgreiche Einführung lässt sich nur durch tiefgreifende Veränderungen von Geschäft, Aktivitäten und Prozessen erreichen – was nur möglich ist, wenn sich die Nutzer, die gesamte Belegschaft und die Unternehmensführung voll und ganz darauf einlassen. Hierfür sind kulturelle und verhaltensbezogene Change Management Maßnahmen erforderlich.

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#6 Ohne Datenqualität keine GenAI – das ist Fakt

Die Datenqualität entscheidet über den Erfolg oder Misserfolg von GenAI-Initiativen, jedoch haben viele Unternehmen seit Jahrzehnten mit Problemen bei der Datenqualität zu kämpfen. Jetzt ist es an der Zeit, diese Probleme ein für alle Mal zu beheben. Denn Fakt ist: Ohne Datenqualität keine GenAI.

GenAI hat zweifellos das Potenzial, Gewinner und Verlierer hervorzubringen. Ebenso wie bei der Einführung des Internets verschaffen sich diejenigen Unternehmen, die die notwendigen Veränderungen für die erfolgreiche Nutzung von GenAI am schnellsten vorantreiben, einen erheblichen Geschäftsvorteil; die Langsameren hingegen werden in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.

Diese Umfrage macht deutlich, dass die meisten Unternehmen die Reise in Richtung GenAI angetreten sind, die wenigsten jedoch ein langfristiges Ziel festgelegt haben – und auch nur sehr wenige haben überhaupt einen Fahrplan für kurzfristige Entwicklungen.

  •  der Tech Leader geben an, dass die „Datenqualität“ die größte Hürde für die Umsetzung von GenAI-Projekten ist.
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DATA & AI

WAVESTONE GLOBAL TECHNOLOGY & DATA LEADERS SURVEY 2024

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Verfasst von

  • Chadi Hantouche

    Partner – Frankreich, Paris

    Wavestone

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